Der Zellertalweg: Rundweg Monsheim – Mölsheim – Wachenheim

Inhaltsverzeichnis

Monsheim

Monsheim, das östliche Tor zum Zellertal, empfängt mich mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Der Weinort bietet u.a. ein schönes Rathaus, den Wohnturm im Ortsteil Kriegsheim, das Monsheimer Schloss sowie verschiedene Weingüter, die zum Einkehren einladen. Ich starte meine Tour, die mit knapp 10 km und 2,5 Stunden reiner Laufzeit angegeben ist, vom Bahnhof aus – mit Wanderschuhen, Rucksack, Trinkflasche und Brotdose.

In nördlicher Richtung marschiere ich durch die beschaulichen Straßen des Ortes und bin schon bald in den rheinhessischen Weinbergen. Dank der guten Beschilderung – die Wegweiser zeigen mir jeweils ein „Z“ mit Pfeil – werde ich die Navi-App auf meinem Smartphone an diesem Tag nicht brauchen. Ich wandere durch die Zellertaler Weinberge, die bekannt sind für charaktervolle, herzhafte und fruchtige Weine der rund 40 Winzer und Weingüter, die es hier gibt.

Die Beschilderung auf dem Zellertalweg

Zellertalweg

Der Zellertalweg ist insgesamt 45 km lang und es bieten sich verschiedene Teiletappen und Rundwege an. Heute bin ich auf dem östlichsten Rundweg unterwegs und passiere schon das erste Weinbergshäuschen auf der Strecke. Meist sind die mit ihren weißen Spitzen schon von weitem sichtbar und sie dienen zur Rast, zum Schutz vor Unwetter oder als Orientierungspunkte für Wanderer und Radfahrer. 

Bieten eine gute Orientierung in den Weinbergen

Blick zum Odenwald

Nach einer Abzweigung nach rechts geht es gerade hinauf, an Reben vorbei, bis zur Höhe, von der man einen großartigen Ausblick hat. Nach links in die gesamte Rheinebene und ganz hinten kann man die Hügel des Odenwalds erblicken.

Weiter Ausblick in die Rheinebene

Nach rechts auf die grünen Hügel des Zellertals und die Weinorte Mölsheim und Wachenheim. Auf dem Höhenweg marschiere ich bis nach Mölsheim und lege dort eine Pause an der „Weinrast mit Weiblick“ ein. An Sonn- und Feiertagen findet hier eine Bewirtschaftung mit regionalem Wein und Leckereien statt.

Wichtige Info: Leider ist die Weinrast mit Weinblick auf Grund der Corona-Einschränkungen vorerst noch geschlossen. Informiere dich bitte auf der Website, wann es wieder losgeht.

Eine Pause mit schönem Ausblick

Mölsheim ist ein traditionsreicher Weinort, der u.a. auch ein denkmalgeschütztes Bauernhaus hat, welches zu den ältesten Profanbauten im Landkreis gehört. Wer hier einkehren möchte, dem bietet sich u.a. auch die Alte Brennerei oder das Restaurant Klöter, auch als Chicken Ranch bekannt, mit Panorama-Terasse an. Gestärkt geht es von Mölsheim weiter auf dem Zellertalweg, über einen grünen, urwüchsigen und teils schattigen Pfad hinab ins Tal nach Wachenheim.

Schattiger Wanderweg mit Abstieg

Wachenheim

Wachenheim liegt einem bei diesem Streckenabschnitt quasi wie zu Füßen, es kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken und wurde schon 765 im Lorscher Codex erwähnt. Unten angekommen steuere ich direkt zwei Wachenheimer Institutionen in der Hauptstraße an. Zuerst besuche ich die Vinothek Westwind. Hier gibt es nicht nur leckere Weine zu verkosten, sondern auch eine spannende Architektur anzuschauen. Gekonnt wurde ein Mix geschaffen zwischen moderner Vinothek und traditionellem Weingut, der gut zusammen passt und eigene Akzente im Zellertal setzt.

Die Vinothek Westwind in Wachenheim

Ebenso sehenswert ist das Schlossgut Lüll, ebenfalls in der Hauptstraße. Das im 14. Jahrhundert erbaute Schlossgut mit den denkmalgeschützten Wirtschaftsgebäuden hat auch eine schöne und sehenswerte historische Parkanlage. Neben der Weinverkostung finden im Schlossgut regelmäßig Festivitäten statt sowie an Sonntagen bis Ende August das „Picknick im Park“.

Das historische Schlossgut Lüll

Ich lasse Wachenheim hinter mir und wandere in östlicher Richtung ein kurzes und schattiges Stück am Flüsschen Pfrimm entlang, bevor es noch mal steil den Weinberg hinauf geht. Nun bin ich wieder inmitten der Weinberge, mit schönem Überblick auf das Zellertal, und ich passiere schon bald zwei weitere Weinbergshäuschen, die zum Verweilen einladen.

Weinbergshäuschen im Zellertal
Ein weiteres Exemplar mit Bank

Die Sonne strahlt immer noch am Himmel, als ich den westlichen Teil von Monsheim erreiche. Die letzten Meter durch den Ort bis zum Bahnhof, dem Ausgangspunkt meiner Wanderung, laufen sich fast wie von selbst. Als Abschluss der Wandertour bietet sich eine Einkehr im Café Noisette an, welches direkt im Bahnhofsgebäude untergebracht ist.

Die Hauptstraße in Monsheim

Fazit:
Der Rundwanderweg Monsheim – Mölsheim – Wachenheim ist eine schöne und abwechslungsreiche Teilstrecke des 45 km langen Zellertalwegs. Sie ist familienfreundlich und bietet – neben zwei Aufstiegen und einem Abstieg – meist ebene Wege.

Der Blick auf Wachenheim

Auf dem Zellertalweg gibt es ausreichende Einkehrmöglichkeiten und es sollte definitiv eine Weinverkostung mit eingeplant werden. Denn eine Wanderung in Rheinhessen ohne rheinhessischen Wein ist zwar möglich, aber sinnlos (frei nach Loriot). Monsheim ist nach meiner Meinung der perfekte Startpunkt für die Tour. Am Bahnhof kann man das Auto parken und es gibt auch eine Rad-Service-Station sowie eine Akku-Ladestation. Auch die Anreise mit Bahn oder Bus ist möglich.

Die Weinberge im Zellertal

Bis 2018 verkehrte an Wochenenden ein Ausflugsverkehr auf der Zellertalbahn zwischen Münchweiler – Dreisen – Marnheim – Albisheim – Harxheim – Wachenheim und Monsheim. Es ist geplant, diesen wieder zu reaktivieren. Weitere Informationen und Kartenmaterial gibt es in der Tourist-Info Monsheim, die nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt ist.

6 Antworten

  1. Nicht sehr hilfreich, weil der Beitrag keine Info enthält über die Beschaffenheit des Weges, sodass man nicht weiß, ob der Weg auch bei etwas schlechterem Wetter, z.B. nach Regen, gut zu begehen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verfasst von:

Aufgewachsen mit rheinhessischen und pfälzischen Wurzeln, erkunde ich Rheinhessen, die Pfalz und andere Regionen gerne bei Wanderungen, Radtouren und anderen Outdoor-Aktivitäten. Darüber berichte ich auf meinem Blog „People Abroad“ sowie für verschiedene Medien und Tourismusanbieter.

Unser Angebot

Ähnliche Beiträge ansehen

Melde dich für unseren Newsletter an