Zwischen Blattgrün und Weinrot
Die Hiwweltour startet im Schatten der Bäume im Walderholungsgebiet Neuborn. Vom Zwitschern der Vögel begleitet führt sie an Wörrstadt vorbei und mitten rein in die Weinberge. Wer möchte, kann der Stadt und der Touristinformation einen kleinen Besuch abstatten.
Das erste Highlight der Tour ist schon aus der Ferne sichtbar. Der weinrote Burgunderturm ragt über die Weinstöcke hinaus. Sind die Treppenstufen erklommen, hat man von hier oben einen einzigartigen Weitblick und eine neue Perspektive auf die sorgfältig aufgereihten Reben. Wer es weiß, kann von hier schon die nächsten markanten Punkte der Tour erkennen.
Über Stock und über Stein
Wie es sich für eine Hiwweltour gehört, führt der Wanderweg immer wieder „Hiwwel“ (rheinhessisch für Hügel) hinauf und hinab. Dabei warten unterschiedliche Rastplätze mit beeindruckenden Ausblicken.
Ein ganz besonderes Wingertshäuschen ist nur einen kleinen Abstecher von der eigentlichen Tour entfernt. Ein kleiner Anstieg führt hinauf zum Weinberghaus Perka. Wie ein einzelner Raum steht das Haus aus hochfestem Beton mitten im Weinberg. Der Grundriss eines verzogenen Parallelogramms bietet aus jedem Winkel eine andere Perspektive. Entstanden ist das Perka-Haus aus einer Kooperation der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen der TU Kaiserslautern.
Rasten im Schatten des Baumes
Vom Burgunderturm konnte man ihn schon erblicken, den einzelnen Baum auf dem Berg zwischen all den Weinreben. Die Hiwweltour führt zum Greifenberg und zum Tisch des Weins hinauf. An der langen Tafel kann man beim rheinhessischen Klassiker „Weck, Worscht un‘ Woi“ den Ausblick genießen.
Nach ungefähr der Hälfte der Strecke führt die Hiwweltour ins historische Örtchen Rommersheim. Verwinkelte Gässchen, verwunschene Fachwerkhäuser und ein schattenspendender Kirchplatz – in Rommersheim gibt es einiges zu entdecken.
Rebenmeer und plätschernde Quelle
Hinter Rommersheim geht es hinauf in die Weinberge. Der Wanderweg führt bergauf und bergab vorbei an scheinbar endlosen Reihen roter und weißer Trauben. Dabei lassen sich immer wieder die zurückgelegten Highlights erblicken.
Kurz bevor die Tour endet, taucht man aufs Neue ein in den Schatten der Bäume im Walderholungsgebiet Neuborn. Das Zwitschern der Vögel und das Plätschern der Neubornquelle begleiten auf den letzten Metern. Das kühle Wasser der Quelle ist eine erfrischende Abkühlung, bevor es zurück zum Wanderparkplatz und zum Ende des Wanderwegs geht.
Unterwegs mit Hiwwelsack und der Kinder-Rallye
Die Hiwweltour Neuborn eignet sich auch als Familienwanderung. Für die kleinen Wanderer wartet als Wanderbegleitung der Hiwwelsack in der Tourist-Information Wörrstadter Land. Mit Brotdose, Hiwwelgucker Tagebuch, Becherlupe und Stifte Set lässt sich die Natur noch einmal ganz neu entdecken.
Fakten
Schwierigkeit: mittel
Strecke: 7,9 km
Dauer: 2:15 h
Aufstieg: 84 hm
Abstieg: 84 hm
Höchster Punkt: 231 hm
Tiefster Punkt: 149 hm
Fotos: Dominik Ketz