1. Einen Schoppe Wein trinken
In Mainz kann man immer und so gut wie überall einen Schoppe trinken – schließlich handelt es sich um die offizielle deutsche Weinhauptstadt. Das größte Weinanbaugebiet Deutschlands, Rheinhessen, liegt vor der Haustür und überhaupt ist der Wein mehr als nur ein Getränk – er ist Kulturgut.
Zwischen März und November lädt der Verein „Die Mainzer Winzer e. V.“ , ein regionaler Verbund von 26 Stadtwinzern, jeden Samstag schon zum Frühstück auf einen Schoppe ein – das ist schon seit über 20 Jahren Tradition, nur in diesem Jahr ist alles anders. Das berühmte Marktfrühstück auf dem Liebfrauenplatz hat Pause. Es könnte so schön sein: Man holt sich eine warme Fleischwurst, plaudert mit Freunden oder Familie und genießt dabei ein gutes Glas Wein (oder wahlweise eine Traubensaftschorle). Wir wollen es wiederhaben – wir werden es wiederhaben! Und wir freuen uns drauf! Solange geht Sicherheit vor.
2. Über den Wochenmarkt schlendern
Natürlich ist der Mainzer Wochenmarkt auch unabhängig vom Marktfrühstück einen Besuch wert! Als einer der ältesten Märkte Deutschlands findet er ganzjährig jeden Dienstag, Freitag und Samstag zwischen 7 und 14 Uhr rund um den schönen Dom St. Martin statt.
Wer hier auf der Suche nach frischen Zutaten für die heimische Küche ist, hat die Qual der Wahl. Unzählige Marktstände mit bunten Schirmen bieten regionales Obst und Gemüse aus dem Mainzer Umland an. Auch die Käse- und Wurstauswahl lässt keine Wünsche offen und überall duftet es herrlich nach frisch gebackenem Brot und den Blumen der Saison.
Das geschäftige Treiben an den Ständen, die freundlichen Stadtgespräche zwischen Passanten und die großen Augen der Kinder versprühen vor allem eines: Echte Mainzer Lebensfreude!
3. Durch die Altstadt bummeln
Vom Wochenmarkt aus ist es nur ein Katzensprung ins Herzstück der Mainzer Altstadt.
In der Augustinerstraße und in ihren schmalen, verwinkelten Nebengassen pulsiert das städtische Leben. Die pittoreske Straße lädt mit ihren vielen inhabergeführten Läden, den netten Boutiquen und kleinen Cafés zum Stöbern und Verweilen ein.
Genauso schön wie die hübsch dekorierten Schaufenster sind die sanierten historischen Sandstein- und Fachwerkfassaden. Hier zu bummeln ist also in vielerlei Hinsicht eine Augenweide!
4. Guten Kaffee genießen
Was vor über zehn Jahren mit einem Kaffeemobil auf dem Wochenmarkt anfing, hat sich zu einer echten Mainzer Institution entwickelt: Die Kaffeerösterei Müller. Besonders schön ist die im Jugendstil der 20er Jahre eingerichtete Kaffeebar in der Altstadt. Hier kann man sich fachkundig beraten lassen oder ganz unkompliziert zwischendurch eine Tasse „rheinhessisch frisch gerösteten“ Kaffee genießen.
Wer zu seinem Kaffee gerne ein gesundes Frühstück hat, der ist bei „Oma Else“ bestens aufgehoben. Wie damals bei Großmutter kommen hier vor allem Produkte aus der Nachbarschaft auf den Tisch. Die Wurst stammt von der Metzgerei um die Ecke, die frischen Brötchen von der Bäckerei ein paar Häuser weiter und der Kaffee aus der Kaffeebar Müller direkt gegenüber. Man fühlt sich wirklich wie bei Oma!
5. Am Rhein flanieren
Wo Wasser ist, da ist auch Lebensfreude! Auf der Mainzer Rheinpromenade, die sich vom Zoll- bis zum Winterhafen erstreckt, kann man wunderbar spazieren gehen und spannende Orte am Flussufer entdecken. Am Mainzstrand kommt Urlaubsfeeling auf. Hier kann man es sich in einer der zahlreichen Liegen bequem machen, die Füße in den Sand stecken und einen tropischen Cocktail schlürfen.
Einige Meter weiter steht ein ehemaliges Wehrhäuschen. Darin verkauft das junge Team von N’Eis ihr täglich frisch hergestelltes, preisgekröntes Eis, das weit über die Mainzer Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Wer es gerne klassisch mag, dem werden „Haselnuss-Nougat-Schoko“ und „Vanille-Erdbeer“ schmecken. Auf alle Abenteuerlustigen warten hingegen äußerst kreative Sorten wie „Riesling“, „Orange-Fenchel“ oder „Pumpernickel“.
Am Ende der Rheinpromenade lädt das Bootshaus ein, den Panoramablick auf den Rhein und den Winterhafen auf der großen Terrasse zu genießen. In gemütlichem Ambiente kann man den vorbeifahrenden Schiffen zuschauen und dabei wunderbar die Seele baumeln lassen.
6. Im Biergarten einkehren
Zwischen der Rheinpromenade und den modernen Neubauwohnungen am Winterhafen liegt der Mole Biergarten. Ein perfekter Ort, um den Mainzer Sommer in vollen Zügen zu genießen. Die Getränke und das Essen gibt’s – in typischer Biergarten-Manier – mit Selbstbedienung. In bequemen Liegestühlen kann man die wunderschöne Aussicht aufs Wasser genießen.
Mainz macht nicht nur ausgezeichneten Wein, sondern auch hervorragendes Bier. Davon kann man sich in den Mainzer KulturGärten im Schloss & KUZ überzeugen. Unter schattenspendenden Bäumen werden u.a. kühles, Mainzer Eulchen-Bier ausgeschenkt und kulinarische Leckereien serviert. Das Besondere: Weil Kulturstätten zurzeit leer stehen und Open Air Gelände nicht bespielt werden, hat man zwei der schönsten Mainzer Biergärten gekapert ; -). Denn darin sind sich alle einig: Kultur gehört zum Mainzer Leben einfach dazu. Ihr dürft Euch auf ein vielfältiges Kulturprogramm freuen. Der Eintritt ist dabei größtenteils kostenfrei, aber Eure freiwillige Spende geht zu 100% an die auftretenden Künstler. Schaut doch gleich mal ins Programm.
7. Am Gartenfeldplatz entspannen
Inmitten wunderschöner Jugendstilhäuser liegt der Gartenfeldplatz in der Mainzer Neustadt. In den letzten Jahren ist hier ein echtes Kleinod für Jung und Alt entstanden. Daran haben die vielen Geschäfte, Cafés, Bars und Restaurants „Schuld“, die sich an allen vier Ecken der kleinen grünen Lunge angesiedelt haben. Mit ihrem entspannten und nachbarschaftlichen Charakter tragen sie viel zum Charme dieses Ortes bei.
Das liebevoll eingerichtete Café Annabatterie beispielsweise lockt mit gemütlichen Sitzmöbeln und zuckersüßen Torten-, Kuchen- und Cupcake-Kreationen. Sie alle werden von Hand und maßgeblich mit lokalen Produkten zubereitet. Und das schmeckt man!
8. In einer Weinstube zusammenrücken
Traditionelle Weinstuben gibt es in Mainz wie Sand am Meer. Oder wie Kiesel im Rhein. Und in allen ist pure Mainzer Lebenslust Stammgast. Dementsprechend herzlich, gesellig und unkompliziert ist die Stimmung. Sollte in den oftmals kleinen Stuben kein Platz mehr frei sein, rückt man – in normalen Zeiten und hoffentlich bald wieder! – einfach zusammen. Man plaudert mit allen, die am Tisch sitzen – und über Tische hinweg.
Ein echtes Urgestein unter den Mainzer Weinstuben ist die Weinstube Hottum im Herzen der pittoresken Altstadt. Man weiß nicht genau, wie lange es sie schon gibt. Der älteste Nachweis aber stammt aus dem Jahr 1791. Bekannt hingegen ist, dass die Weinstube seit Generationen fest in Frauenhand ist und dass der kleine Gastraum mit dunklem Holz und grünem Kachelofen richtig gemütlich ist.
Das Weinhaus Wilhelmi in der Nähe des Mainzer Rathauses kann ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken. Seit 125 Jahren gibt es hier auf zwei Etagen und inmitten ebenfalls herrlich uriger Einrichtung gute Weine gepaart mit „Meenzer Spundekäs“, „Saufbegleiter“ oder „Gebräteltes“.
Zum Wohl – und auf die Mainzer Lebenslust!
2 Antworten
Wenn es wieder moeglich muessen wieder Mainz geniesen
Liebe Hedi, lieber Rainer, für Gäste aus Deutschland und den Nachbarländern ist der Urlaub in Mainz wieder möglich. Wir wünschen uns sehr, dass das bald auch wieder für Freunde aus weiter Ferne, die fliegen müssen, möglich ist. Bitte vergesst uns nicht und bleibt gesund bis dahin. Liebe Grüße aus Rheinhessen und Mainz.