Großwinternheim
Großwinternheim ist der von uns vorgeschlagene Ausgangspunkt der Hiwweltour Westerberg. Es bietet sich also geradezu an, vor oder nach der Wanderung noch einen kleinen Spaziergang durch das Weindorf zu unternehmen.
Besonders schön ist die Evangelische Kirche, auch „Selztaldom“ genannt. Der Dom wurde im späten 19. Jahrhundert unter anderem aus regionalen Baumaterialien wie Kalkstein und Sandstein errichtet und ist eigentlich gar kein Dom. Den Beinamen trägt die Kirche im Volksmund, da sie so imposant und majestätisch wirkt. Man kann sie übrigens auch wunderbar von der Hiwweltour aus erkennen, wenn man auf dem gegenüberliegenden Westerberg steht und ins Tal schaut.
Wir schlendern noch ein wenig durch die alten Gassen, bevor wir uns auf den Weg Richtung Hiwweltour machen. An den Mauern geben alte Fotos einen Eindruck des Dorflebens vergangener Tage, am Straßenrand werden frische Früchte auf selbstgebauten Ständen verkauft. Wirklich charmant!
Schwabenheim an der Selz
Wer während oder nach der Hiwweltour hungrig ist, dem präsentiert sich in Schwabenheim ein breites gastronomisches Angebot mit vielen rheinhessischen Spezialitäten. Außerdem findet Ihr hier den größten Marktplatz Rheinhessens – und allein das ist doch schon einen kleinen Abstecher wert (Zuweg nach Schwabenheim in Höhe des Naturschutzgebiets Gartenwiese).
Wir spazieren über den denkmalgeschützten Schwabenheimer Marktplatz und betrachten historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das barocke Rathaus mit der Laubenhalle, eine über 150 Jahre alte Kastanie und den gusseisernen Marktbrunnen mit dem Jüngling, der liebevoll „Paulchen“ genannt wird.
Mitten auf dem Marktplatz steht außerdem die Evangelische Kirche, deren 33 Meter hoher Turm ebenfalls ein markantes Monument ist, an dem man sich auf der Hiwweltour Westerberg orientieren kann.
Bubenheim
Unweit von Schwabenheim liegt Bubenheim, das bereits im Jahr 766 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Das Weindorf könnt Ihr ebenfalls per Abstecher von der Hiwweltour Westerberg aus besuchen (Zuweg in Höhe der Walter-Zoth-Hütte).
Bubenheim ist ein kleines Dorf mit vielen Plätzen, die geschaffen wurden, um die Dorfgemeinschaft der rund 900 Bubenheimer zu fördern und Orte für aktiven Austausch zu schaffen. Auf einem dieser Plätze findet sich ein Brunnen, der gleichzeitig das Wahrzeichen des Dorfes ist. Das “Weedemännchen”, eine lebensfrohe Bubenheimer Persönlichkeit mit schier unstillbaren Durst trinkt Wein aus einem Kelch und steht auf einem Fassboden mit den Bezeichnungen der beiden örtlichen Weinlagen: Honigberg und Kallenberg.
Wir spazieren die Hauptstraße entlang, schauen uns sie beiden Kirchen an und spähen durch die offenen Tore der alten Winzerhöfe. Immer wieder kreuzen Traktoren und Lesemaschinen unseren Weg. Bubenheim lebt eindeutig für den Weinbau, das spürt man hier an jeder Ecke.
Ober-Ingelheim
Wenn Ihr rund um den Westerberg unterwegs seid, dann darf ein Besuch in Ober-Ingelheim nicht fehlen. Neben dem Marktplatz und viel Fachwerk begeistert uns vor allem der mittelalterliche Ortskern sowie die alte Burgkirche, umgeben von einer alten Wehrmauer. Wer hätte gedacht, all das hier zu finden?
Die Evangelische Burgkirche aus dem 15. Jahrhundert steht als eine der besterhaltenen Wehrkirchen im westdeutschen Raum unter Denkmalschutz. Sehenswert sind die restaurierten Chorfenster im Inneren der Kirche sowie die Gewölbemalereien – beide ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem Friedhof vor der Kirche haben Adelige aus Ingelheim und Umgebung ihre letzte Ruhestätte gefunden. Viele alte Grabsteine verleihen dem Ort einen sehr historischen Charakter.
Wirklich beeindruckend ist auch die Befestigung, die die Burgkirche umgibt. Teile der Wehrmauern sowie ein 17 Meter hoher sogenannter Malakoff-Turm sind restauriert und begehbar. Wer möchte, kann den ausgeschilderten Stadtmauer-Rundgang mit 17 Stationen einmal um das historische Burgkirchengelände unternehmen.
Ober-Ingelheim, seine Burgkirche und die Wehrmauern kann man ebenfalls von der Hiwweltour Westerberg aus erkennen. Der Ausblick auf die vielen umliegenden Ortschaften und ihre jeweiligen markanten Kirchen, die alle so unterschiedlich sind, macht diese Wanderung in Rheinhessen zu etwas ganz Besonderem.